Immobilienmarkt: Luxusimmobilien werden wieder teurer

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Die Preise für Luxusimmobilien erholen sich global wieder. Grund dafür sei die nachlassende Zinsunsicherheit. Das geht aus einem Bericht der Immobilienberatungsgesellschaft Knight Frank hervor. In den 46 Städten, die der von Knight Frank erfasste Prime Global Cities Index berücksichtigt, liege der jährliche durchschnittliche Preisanstieg bei 1,5 Prozent.

Das bedeute zwar eine Verbesserung gegenüber dem Vorquartal, denn in 57 Prozent der erfassten Städte seien die Preise im Laufe der vergangenen drei Monate gestiegen. Trotzdem liege der Preisanstieg noch deutlich unter dem Höchststand von 10,2 Prozent im letzten Quartal des Jahres 2021.

Die höheren Zinssätze hatten zu einem Preisabschwung auf den Immobilienmärkten geführt. Nach Angaben der Immobilienberater steigen die Preise wieder, weil viele Märkte glaubten, die Zinsunsicherheit sei vorbei. Außerdem hätten in mehreren Ländern die Hypothekenzinsen bereits zu sinken begonnen.

Preisanstieg seit Corona um 225 Prozent

In keiner Stadt sonst seien die Immobilienpreise in den vergangenen zwölf Monaten so stark gestiegen wie in Dubai, heißt es im Bericht weiter. Die Stadt in den Vereinigten Arabischen Emiraten verzeichne einen Preisanstieg von 48,8 Prozent, seit der Corona-Pandemie seien die Preise um insgesamt 225 Prozent gestiegen. Damit landet die Stadt auf dem Prime Global Cities Index von Knight Frank zum achten Mal in Folge auf dem ersten Platz. Tokio belegt mit einem Wachstum von 26,2 Prozent den zweiten Platz, Manila folgt mit 19,9 Prozent auf Platz drei.

In der Millionenstadt Hongkong hingegen sind die Preise in den vergangenen zwölf Monaten um 1,5 Prozent gesunken. Neben hohen Zinsen drücke nach Angaben der Experten vor allem der jüngste Anstieg an unverkauften, erst kürzlich entwickelten Projekten noch weiter die Preise.

Blick auf die Skyline Hongkongs


Blick auf die Skyline Hongkongs
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Bild: Reuters


Relativ stabil geblieben sei dagegen Singapurs Immobilienmarkt auch während der Corona-Pandemie mit einem Preisanstieg von 4,2 Prozent. Auch Aus­traliens Immobilienmarkt habe während der Pandemie zunächst robustes Wachstum verzeichnet, in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 aber einen starken Rückgang erlebt. Wie es im Bericht weiter heißt, hätten sich die Preise auf Jahresbasis jedoch noch positiv entwickelt: Die starke Nachfrage nach Immobilien in Sydney und Melbourne habe die Preise steigen lassen.

Preise sinken trotz hoher Nachfrage

Obwohl wieder mehr Angestellte zurück nach New York kommen und die Nachfrage nach hochwertigen Immobilien noch nicht gestillt sei, steigen die Preise nach Angaben von Knight Frank noch immer nicht – sie verzeichneten sogar einen Fall von 3,9 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten. Grund dafür seien unter anderem hohe Schuldenkosten. In den Vereinigten Staaten zeichne sich eine deutliche Nachfrageverlagerung von den westlichen zu den östlichen Regionen ab, die allerdings Märkte in Miami oder Texas begünstigt und nicht in New York.

Laut dem Prime Global Cities Index sinken auch die Immobilienpreise Londons weiter, in den vergangenen zwölf Monaten seien sie um 0,5 Prozent gefallen. Die Nachfrage sei aber im vergangenen Jahr konstant stark geblieben, die Zahl der potentiellen Käufer habe im Juli in London den Fünfjahresdurchschnitt um 24 Prozent übertroffen. Nach Angaben der Berater sei das nicht überraschend, da der Markt durch das recht schwache britische Pfund gestützt werde. Das sowie die Rückkehr der Reisenden wie vor der Corona-Pandemie kämen ausländischen Käufern zugute.

Frankfurt belegt mit einem Abfall der Immobilienpreise um 12,9 Prozent den vorletzten Platz auf dem Ranking der Immobilienberater. Schlusslicht ist Neuseelands Hauptstadt Wellington mit einem Preisabfall von 15,1 Prozent.



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