US-Zollpolitik: ++ EU-Handelskommissar reist nach Washington ++ | EUROtoday
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EU-Handelskommissar Sefcovic reist am Sonntag zu Gesprächen mit US-Vertretern nach Washington. Der US-Elektroautobauer Tesla hat den Verkauf von zwei in den USA gebauten Modellen in China gestoppt.
- EU-Handelkommissar Sefcovic zu Gesprächen nach Washington
- Tesla stoppt Verkauf von in den USA gebauten Modellen in China
- China erhöht US-Gegenzölle und appelliert an EU
- DAX startet mit Gewinnen
- Trump droht Mexiko im Streit um Wasser
15:49 Uhr
Experten befürchten Wegfall von Arbeitsplätzen
Der von US-Präsident Donald Trump ausgehende weltweite Handelskonflikt durch Zollaufschläge könnte nach Berechnungen von Ökonomen in Deutschland mehrere Zehntausend Arbeitsplätze kosten und die Wirtschaftsleistung erheblich dämpfen. Zu diesem Ergebnis kommen das IAB-Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit (BA), das Bundesinstitut für Berufsbildung und die Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung in einer der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Studie. “Transformationskrise und jetzt auch noch Handelskrise, für die Industrie ist das ein Nackenschlag”, sagte Enzo Weber vom IAB zu Reuters. Europa müsse in die Vorwärtsverteidigung gehen. “Freihandel mit dem Rest der Welt”, schlug Weber vor. “Eine Halbierung der Zollsätze würde zwei Drittel der Exportverluste kompensieren.”
13:38 Uhr
Betroffenheit bei VW laut Weil unterschiedlich
Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil hat im Zusammenhang mit der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump die Bedeutung des US-amerikanischen Marktes für den größten deutschen Autokonzern Volkswagen relativiert. Natürlich werde auch VW von den Zöllen betroffen werden, sagte Weil der Nachrichtenagentur Reuters. “Die Betroffenheit bei den einzelnen Marken innerhalb des VW-Konzerns – die dürfte unterschiedlich sein, je nachdem, ob beispielsweise eigene Produktionskapazitäten in den Vereinigten Staaten bestehen oder nicht”, fügte er mit Blick auf Marken wie VW oder Audi hinzu. VW unterhält eine Fabrik in den USA.
“Der amerikanische Markt ist wichtig. Es gibt andere Märkte auf der Welt, die sind wichtig, und da muss man auch Erfolg haben.” 2024 battle China für VW der deutlich größte Absatzmarkt vor der EU und den USA, die knapp vor Südamerika rangierten. Weil, der wegen der Landesbeteiligung Niedersachsens an VW im Aufsichtsrat des Konzerns sitzt, sieht das Unternehmen gerade auf dem E-Automarkt mittlerweile intestine aufgestellt. Weil kündigte zudem an, VW werde in China versuchen, verlorene Marktanteile zurückzugewinnen.
13:06 Uhr
Lagarde: Euro-Märkte funktionieren intestine
Die Europäische Zentralbank (EZB) überwacht laut EZB-Präsidentin Christine Lagarde die Entwicklungen an den Märkten scharf. “Wir beobachten sorgfältig alle Börsenentwicklungen,” so agarde auf einer Pressekonferenz in Warschau. Es habe jüngst Schwankungen gegeben. “Aber in Europa und vor allem im Euroraum haben wir beobachtet, dass die Börseninfrastrukturen und der Anleihenmarkt ordnungsgemäß funktionieren,” sagte sie.
Lagarde zufolge steht die Euro-Notenbank “immer bereit, ihre Instrumente zur Bewahrung von Preisstabilität einzusetzen.” Und hierbei weise sie eine solide Erfolgsbilanz aus. In den vergangenen Tagen battle es zu heftigen Turbulenzen bei US-Staatsanleihen gekommen. Die richtungsweisenden zehnjährigen Bonds waren unter massiven Verkaufsdruck geraten. Zeitweise markierte ihre Rendite im Gegenzug mit über 4,5 Prozent das höchste Niveau seit sieben Wochen. Inzwischen hat sich die Zuspitzung zumindest etwas gelegt.
Christine Lagarde, hier bei der Ankunft in Warschau, steht seit 2019 an der Spitze der Europäischen Zentralbank.
12:51 Uhr
IW: “Dürfen uns nicht in Sicherheit wägen”
Dem arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zufolge dürfte das Bruttoinlandsprodukt im Durchschnitt der Jahre 2025 bis 2028 um 1,1 Prozent geringer ausfallen als in einem Szenario ohne neue Zölle. In dieser Simulation ist bereits die jüngste Gegenmaßnahme Chinas berücksichtigt: Die Volksrepublik kündigte einen Zoll von 125 Prozent auf US-Waren an. Zuvor hatten die Vereinigten Staaten ihren Zollsatz für Produkte aus der Volksrepublik auf 145 Prozent heraufgesetzt. “Wir dürfen uns in der Zollpause im amerikanisch-europäischen Handelsstreit nicht in Sicherheit wägen”, sagte IW-Handelsexpertin Galina Kolev-Schaefer. “Der Konflikt zwischen den USA und China tobt weiter, das hat auch für die Europäische Union handfeste Konsequenzen.” Handelskonflikte zwischen Großmächten seien keine bilateralen Angelegenheiten, sondern ein globales Risiko.
12:46 Uhr
DAX wieder unter Druck
Der Deutsche Aktienindex DAX hat mit der weiteren Verschärfung des US-amerikanisch-chinesischen Zollstreits deutlich ins Minus gedreht. Um die Mittagszeit büßte der deutsche Leitindex 0,97 Prozent auf 20.363,45 Punkte ein. Damit zeichnet sich für die zu Ende gehende turbulente Börsenwoche ein Minus von 1,4 Prozent ab.
“Die Aktienmärkte zahlen den Preis für das Vabanque-Spiel des US-Präsidenten”, kommentierte James Butterfill, Forschungsleiter bei der Investmentgesellschaft CoinShares, das Handelsgeschehen. Die Volatilität an den Börsen habe zuletzt sogar die des Digitalgelds Bitcoin übertroffen. Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen sank um 0,29 Prozent auf 25.629,67 Punkte. Für den anfangs freundlichen Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,6 Prozent bergab.
12:27 Uhr
Anspannung und Zuversicht in Warschau
EU-Wirtschaftskommissar Valdis Dombrovskis gibt im Zollkonflikt mit den USA keine Entwarnung. Erst vor wenigen Tagen seien Zölle in Höhe von 20 Prozent gegen die EU angekündigt worden, jetzt werde für 90 Tage angekündigt, dass es Zölle in Höhe von 10 Prozent sein werden, sagte er bei einem Treffen der EU-Finanzminister in Warschau. Diese kämen zusätzlich zu bereits erhobenen Zöllen auf unter anderem Aluminium und Autos. “Es ist also eine sehr unbeständige und unsichere Situation.”
Der Zollkonflikt hätte damaging makroökonomische Auswirkungen auf die EU- und US-Wirtschaft, sagte Dombrovskis, “und zwar auf die US-Wirtschaft in größerem Umfang als auf die EU”. Die EU sei daher bereit, mit den USA zusammenzuarbeiten und konstruktive, für beide Seiten akzeptable Lösungen zu finden.
Der Präsident der Eurogruppe, der Ire Paschal Donohoe, sagte in Warschau, die Eurozone befinde sich noch in einer sehr stabilen Position. Alle Minister, die die verschiedenen Volkswirtschaften der Eurozone verträten, arbeiteten eng zusammen, um eine koordinierte Reaktion auf die Geschehnisse zu gewährleisten. “Ich bin nach wie vor sehr, sehr zuversichtlich, dass die wirtschaftlichen Grundlagen des Euroraums widerstandsfähig und stark sind”, sagte Donohoe.
12:13 Uhr
Sefcovic zu Gesprächen nach Washington
EU-Handelskommissar Maros Sefcovic reist am Sonntag zu Gesprächen nach Washington. “Der Handelskommissar reist nach Washington, um zu versuchen, Abkommen zu unterzeichnen. Darauf konzentrieren wir uns. Sollte dies nicht zu einem guten Ergebnis führen, liegen alle Optionen auf dem Tisch”, sagte der Handelssprecher der Europäischen Kommission, Olof Gill, dem irischen Radiosender RTE.
11:19 Uhr
UN: Zollstreit für arme Länder noch katastrophaler als Hilfskürzungen
Die Folgen des sich immer mehr verschärfenden Handelskonflikts zwischen den USA und China könnten nach Einschätzung einer UN-Einrichtung noch viel schwerwiegendere Folgen für Entwicklungsländer haben als die jüngsten Kürzungen von US-Hilfsgeldern. Wenn die Eskalation anhalte, könne dies katastrophale Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft haben, sagte die Chefin des Internationalen Handelszentrums (ITC), Pamela Coke-Hamilton, der Nachrichtenagentur Reuters.
Ein sinkendes Welthandelsvolumen und eine schrumpfende globale Wirtschaftsleistung könnten Entwicklungsländer am stärksten treffen. Es handele sich um ein riesiges Problem, so Coke-Hamilton. Das ITC ist eine gemeinsame Agentur der Vereinten Nationen (UN) und der Welthandelsorganisation WTO, die sich vor allem für Kleinunternehmen in Entwicklungsländern einsetzt.
11:13 Uhr
DAX dreht ins Minus
Nachdem der DAX mit einem Plus gestartet battle, drehte noch in der ersten Handelsstunde in die Verlustzone. Aktuell liegt das deutsche Börsenbarometer etwa 1,5 Prozent im Minus bei 20.247 Zählern.
11:05 Uhr
Von der Leyen erwägt Abgaben für US-Techfirmen
Im Zollstreit mit den USA zieht EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Abgaben für amerikanische Tech-Riesen wie Google und Meta in Betracht. Falls die Verhandlungen im Handelskonflikt mit der US-Regierung von Präsident Donald Trump nicht zufriedenstellend verliefen, gebe es viele mögliche Gegenmaßnahmen, sagte die Deutsche der Financial Times. “Man könnte zum Beispiel eine Abgabe auf die Werbeeinnahmen digitaler Dienste erheben”, sagte sie.
Die EU hatte am Donnerstag angekündigt, geplante Gegenzölle auf US-Produkte vorerst für 90 Tage auszusetzen.
11:02 Uhr
US-Auto-Gewerkschaft wirft Trump “politische Spielchen” vor
Der Vorsitzende der US-Auto-Gewerkschaft UAW, Shawn Fain, hat Zölle als grundsätzlich richtiges Mittel gegen bestimmte Probleme der Industrie gelobt. Aufschläge auf Importe seien geeignet, um die “Katastrophe des Freihandels” anzugehen, sagte Fain. “Wir unterstützen eine gewisse Anwendung von Zöllen auf die Autoindustrie und andere ähnliche Branchen”, sagte der UAW-Chef. “Was wir nicht unterstützen, ist die Verwendung von Zöllen für politische Spielchen bei Themen wie Einwanderung oder Fentanyl”, sagte Fain mit Blick auf US-Präsident Trump. Auch “rücksichtslose, chaotische Zölle gegen alle Länder zu verrückten Sätzen” lehne seine Gewerkschaft ab.
10:57 Uhr
Tesla stoppt Verkauf von in den USA gebauten Modellen in China
Der US-Elektroautobauer Tesla hat den Verkauf von zwei in den USA gefertigten Modellen in China gestoppt. Auf der chinesischen Homepage battle es nicht mehr möglich, die Modelle S und X zu bestellen, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Auch auf dem WeChat-Kanal konnten demnach keine Bestellungen aufgegeben werden. Ein Grund dafür wurde nicht genannt.
Tesla fertigt in seinem Werk in Shanghai das Model 3 und den Bestseller Model Y für den chinesischen Markt und für Exporte nach Europa. Das Model S und das Model X werden dagegen ausschließlich in den USA gebaut.
10:23 Uhr
China appelliert an EU
China hat im laufenden Handelsstreit die EU zur Zusammenarbeit aufgerufen. Bei einem Treffen mit Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez in Peking sagte Präsident Xi Jinping, dass China und die EU gemeinsam das internationale Handelsumfeld schützen und sich gegen einseitige und schikanöse Praktiken wehren sollten, um die internationalen Regeln und Ordnung zu wahren. In einem Zollkrieg gebe es keine Gewinner und man isoliere sich selbst, erklärte Xi laut der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua.
Pedro Sánchez (hyperlinks) ist der erste Regierungschef eines EU-Landes, der China seit der Eskalation im Handelsstreits besucht.
In Peking sagte er auch, dass Spanien und Europa ein großes Handelsdefizit mit China hätten. Dies gelte es zu “korrigieren”.
Sánchez sagte nach dem Treffen vor Medienvertretern: “Wir haben uns immer für Verhandlungen und eine einvernehmliche Lösung für eine Krise wie die derzeitige Handelskrise eingesetzt.” Davon ausgehend sei eine Tür zum Dialog offen. Er sei sich sicher, dass die Welt sowohl China als auch die Vereinigten Staaten brauche, sagte Sánchez.
10:15 Uhr
China erhöht Gegenzölle auf 125 Prozent
China gibt im Handelsstreit mit den USA nicht nach: Die Gegenzölle auf US-Waren sollen von 84 auf 125 Prozent steigen, wie die Zollkommission des chinesischen Staatsrates mitteilte. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump die Zölle auf chinesische Einfuhren auf 145 Prozent erhöht.
10:13 Uhr
Kukies: Trump wird seine Ziele mit Zöllen nicht erreichen
US-Präsident Donald Trump wird nach Einschätzung der Bundesregierung mit höheren Zöllen seine erklärten Ziele nicht erreichen. Finanzminister Jörg Kukies sagte in Warschau, Sonderzölle seien für beide Seiten schädlich. Das zeigten auch die Reaktionen der Finanzmärkte. Studien belegten zudem, dass in Trumps erster Amtszeit in der US-Industrie die Löhne gefallen seien bei einer zugleich höheren Inflation. “Man hat genau das Gegenteil erreicht.”
09:38 Uhr
DAX startet mit Gewinnen
Nach der überraschenden Kehrtwende in der US-Zollpolitik kommen weitere Anleger in den deutschen Aktienmarkt zurück. Der DAX stieg zur Eröffnung um 1,1 Prozent auf 20.795 Punkte, nachdem er am Donnerstag 4,5 Prozent zugelegt hatte.
Bereits tags zuvor hatte der deutsche Leitindex mit der Rückeroberung seiner 200-Tage-Linie – ein wichtiger Indikator für den langfristigen Trend – ein positives Signal gesandt. Für die deutschen Standardwerte deutet sich nun ein kleines Wochenplus an, nachdem sie am Montag noch um bis zu zehn Prozent auf 18.489 Punkte eingebrochen waren. Auch für das laufende Börsenjahr steht jetzt wieder ein Gewinn im DAX zu Buche.
08:29 Uhr
Zollkonflikt setzt Asiens Börsen erneut zu
Aus Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen des von US-Präsident Trump angezettelten Zollkonflikts ziehen sich Anleger wieder aus den asiatischen Aktienmärkten zurück. Der japanische Nikkei-Index fiel um 3,3 Prozent auf 33.454 Punkte, nachdem er am Donnerstag als Reaktion auf die Aussetzung zahlreicher US-Zölle intestine neun Prozent zugelegt hatte.
08:09 Uhr
Gold erstmals über 3.200 Dollar
Der Goldpreis hat am Morgen erstmals in der Börsengeschichte die Marke von 3.200 Dollar geknackt. In der Spitze geht es bis auf 3.220 Dollar aufwärts. Die Rekordrally bei dem gelben Edelmetall ist in erster Linie auf die jüngsten Turbulenzen an den Aktienmärkten zurückzuführen. Diese dämpfen die Risikobereitschaft und begünstigen eine Verlagerung in sichere Anlagen. Auch der fallende Dollar trug zum Anstieg des Goldpreises bei, stärkte er doch die Nachfrage aus dem Nicht-Dollar-Raum.
07:47 Uhr
Chinas Optionen im Handelsstreit
Nicht 125 Prozent, sondern 145 – so hoch sind die US-Zusatzzölle gegen China. Dennoch bleibt die Volksrepublik bei ihrer harten Haltung. Wo führt das hin? Laut Experten spielt die Höhe der Zölle irgendwann ohnehin keine Rolle mehr.
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07:42 Uhr
Macron: Pause nach Zoll-Aufschub bringt viel Ungewissheit
Die jüngste Kehrtwende von US-Präsident Trump in der Zollpolitik bringt der EU nach Einschätzung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron nur eine Verschnaufpause mit vielen Ungewissheiten. Zwar sende der 90-tägige Aufschub einiger Zölle ein Signal und öffne Türen für Gespräche, schrieb Macron auf der Online-Plattform X. “Aber es handelt sich um eine fragile Pause.”
Schließlich blieben die Zölle von 25 Prozent auf Stahl, Aluminium und Autos sowie die zehnprozentigen Basiszölle auf sämtliche anderen Produkte in Kraft. Diese machten für die EU 52 Milliarden Euro aus. Zudem bedeute die 90-tägige Pause auch 90 Tage Unsicherheit für alle Unternehmen auf beiden Seiten des Atlantiks.
04:50 Uhr
Kukies: Trumps Zoll-Pause erhöht Unsicherheit
Bundesfinanzminister Jörg Kukies (SPD) hat vor einer weiteren Eskalation des durch die USA entfachten Handelskonflikts gewarnt. Zu der von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zoll-Pause von 90 Tagen sagte Kukies dem Handelsblatt: “Das erhöht die Unsicherheit möglicherweise sogar noch weiter. Es ist ja durchaus denkbar, dass das Ganze nach 90 Tagen wieder hoch eskaliert.”
Dass die EU-Kommission angekündigt habe, ihre Gegenmaßnahmen ebenfalls für 90 Tage auszusetzen, sei richtig, sagte Kukies. Die Strategie sei, nicht zu eskalieren, sondern erst einmal zu verhandeln. Der Minister warnte auch vor einem Hochschaukeln des Handelskonflikts zwischen China und den USA. Dieser habe schwerwiegende Folgen für den Welthandel.
02:37 Uhr
China und Saudi-Arabien tauschen sich über Zölle aus
Das chinesische Handelsministerium hat mitgeteilt, dass sich Handelsminister Wang Wentao mit seinem saudi-arabischen Amtskollegen über die Reaktion auf die reziproken Zölle der USA ausgetauscht habe. Beide sprachen dem Ministerium zufolge in einem Videotelefonat über die Stärkung der wirtschaftlichen und handelspolitischen Zusammenarbeit zwischen China und Saudi-Arabien sowie zwischen China und den Ländern des Golf-Kooperationsrates.
02:20 Uhr
Trump droht Mexiko mit Zöllen und Sanktionen
US-Präsident Donald Trump hat Mexiko mit Sanktionen und Zöllen wegen eines 81 Jahre alten Wasserabkommens gedroht. “Mexiko schuldet Texas 1,3 Millionen acre-feet Wasser im Rahmen des Wasservertrags von 1944, aber Mexiko verletzt leider seine vertraglichen Verpflichtungen”, schrieb Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social. Acre-feet ist eine US-amerikanische Maßeinheit, umgerechnet sind das etwa 1,6 Milliarden Kubikmeter. Weiter sagte Trump, dies werde Konsequenzen, einschließlich Zölle und vielleicht Sanktionen, haben, bis Mexiko dem US-Bundesstaat Texas das Wasser gebe.
01:39 Uhr
E-Auto-Manager rechnet mit Preiserhöhungen durch Zölle
Der Chef des Elektroautobauers Polestar, Michael Lohscheller, rechnet mit Preiserhöhungen in der Branche, wenn Zölle die Kosten hochtreiben sollten. Kurzfristig könne man das zwar mit “taktischen Maßnahmen” abfedern, “aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man das mittel- und langfristig nicht im Markt weitergibt”, sagte Lohscheller der Nachrichtenagentur dpa. “Ich bin davon überzeugt, dass die Industrie in Summe preisen wird”, auch wenn man mit Kostensenkungen gegensteuere.
Der in Schweden beheimatete Elektroautobauer wird vom chinesischen Geely-Konzern kontrolliert, der auch hinter Volvo steht. Polestar produziert bisher größtenteils in Asien – aber für den US-Markt auch im Volvo-Werk in South Carolina. Für Elektroautos aus China gilt in den USA schon seit der vergangenen Regierung von Präsident Joe Biden ein Zoll von 100 Prozent. Die unter Donald Trump drohenden weitreichenden Zölle sollen auch für Bauteile aus verschiedenen Ländern gelten und dürften damit alle Autohersteller treffen.
01:39 Uhr
Der Liveblog vom Donnerstag zum Nachlesen
Die EU und China sprechen laut einem Bericht über eine Abschaffung der Ausgleichszölle auf chinesische E-Auto-Importe. Brüssel verhandelt zudem mit den Vereinigten Arabischen Emiraten über ein Freihandelsabkommen.
https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-us-zoelle-freitag-100.html