Vatikan: Franziskus nennt in seinem Testament einen einzigen Wunsch + Liveticker + | EUROtoday
Nach dem Tod von Papst Franziskus würdigen Politiker und Kirchenvertreter auf der ganzen Welt seine Leistungen. Im Vatikan laufen derweil die Vorbereitungen für seine Beerdigung. Alle News im Liveticker.
Ist ein Papst gestorben, läuft hinter den Kulissen des Vatikans eine Maschinerie nach festgelegten Regeln an. Der Kirchenstaat bereitet die Beerdigung von Franziskus vor. Schon am Mittwoch könnte er im Petersdom aufgebahrt werden – zuvor wird der Sarg in einer Kapelle im Vatikan liegen.
Alle Entwicklungen nach dem Tod des Papstes im Liveticker:
22:10 Uhr – Trump will zur Papst-Bestattung reisen
US-Präsident Donald Trump wird zur Bestattung des Papstes nach Italien reisen. Das kündigte er auf der Online-Plattform Truth Social an. Es ist die erste angekündigte Auslandsreise in der neuen Amtszeit.
21:08 Uhr – Papst hat im Testament einen einzigen Wunsch
Papst Franziskus hat in seinem Testament einen einzigen Wunsch festgehalten. Er wolle, dass seine sterblichen Überreste in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom ruhten, heißt es in dem Dokument, das der Vatikan am Abend veröffentlichte. Das verstorbene Oberhaupt der katholischen Kirche nannte die Marienkirche seine Lieblingskirche in der italienischen Hauptstadt.
Als Papst hat Franziskus den Pomp rund um sein Amt reduziert. Diesem Anliegen entsprechend legt er in seinem Testament fest, dass sein Grab „einfach, ohne besonderen Schmuck und mit der einzigen Inschrift: Franciscus“ sein soll. Das Grab soll demnach zudem „in der Erde sein“, heißt es dort weiter. Das offizielle Dokument ist auf den 29. Juni 2022 datiert.
20:11 Uhr – Vatikan bestätigt: Franziskus an Folgen eines Schlaganfalls gestorben
Papst Franziskus ist an einem Schlaganfall gestorben. Der Vatikan teilte die Todesursache am Abend mit. Der Schlaganfall am frühen Morgen habe bei dem 88 Jahre alten Oberhaupt der katholischen Kirche anschließend zum Koma sowie zum Herzversagen geführt, hieß es in der Mitteilung nach der offiziellen Feststellung des Todes. In der Erklärung wurde zudem darauf verwiesen, dass Franziskus an mehreren Vorerkrankungen litt.
Italienische Medien hatten zuvor berichtet, eine Hirnblutung sei die Todesursache. Die Zeitung „La Repubblica“ etwa berief sich in ihrer Meldung auf Ärzte des Gemelli-Krankenhauses, das Franziskus in den vergangenen Monaten wegen Atemproblemen behandelt hatte.
19:48 Uhr – Kardinäle beraten in Rom über Datum der Beerdigung von Papst Franziskus
Die in Rom versammelten Kardinäle wollen am Dienstag über das Datum der Beerdigung des verstorbenen Papstes Franziskus entscheiden. Eine erste Sitzung ist für Dienstagmorgen geplant. Die Beisetzung müsste zwischen Freitag und Sonntag erfolgen. Der Leichnam des Pontifex könnte Vatikan-Angaben zufolge am Mittwoch in den Petersdom überführt werden, wo Gläubige am offenen Sarg Abschied nehmen können.
19:25 Uhr – Putin: Todeszeitpunkt des Papstes ein „besonderes Zeichen“
Der russische Präsident Wladimir Putin hat den Zeitpunkt des Todes von Papst Franziskus am Ostermontag als „ein besonderes Zeichen“ gewertet. Es sei ein Signal, dass der Papst sein „Leben nicht umsonst gelebt und viel Gutes getan“ habe, sagte Putin im russischen Fernsehen. Er und seine Landsleute würden sich immer an Franziskus’ „äußerst constructive Einstellung zu Russland“ erinnern.
In einer Stellungnahme zuvor hatte Putin den Papst als „konsequenten Verfechter der hohen Werte des Humanismus und der Gerechtigkeit“ gewürdigt. Außerdem habe er „aktiv den Dialog zwischen der russisch-orthodoxen und der römisch-katholischen Kirche gefördert“.
18:34 Uhr – „Ein Papst, der anders struggle“ – Messi trauert um Franziskus
Der argentinische Fußballstar Lionel Messi trauert um Papst Franziskus. „Ein Papst, der anders struggle, nahbar, argentinisch …“, schrieb der Stürmer auf der Plattform Instagram über seinen Landsmann. „Danke, dass du die Welt zu einem besseren Ort gemacht hast. Wir werden dich vermissen.“ Dazu veröffentlichte Messi ein Foto, das zeigt, wie er dem Papst im August 2013 bei einer Audienz im Vatikan einen Olivenbaum überreicht.
Messi hatte dem Papst auch immer wieder Trikots seiner Vereine geschenkt, beispielsweise von FC Barcelona und Paris Saint-Germain. Papst Franziskus galt als großer Fußballfan. Der Lieblingsverein des Argentiniers struggle San Lorenzo aus Buenos Aires. Allerdings kehrte der ehemalige Erzbischof von Buenos Aires seit seinem Amtsantritt nie nach Argentinien zurück.
18:11 Uhr – UN-Chef: Papst struggle Botschafter von Hoffnung und Bescheidenheit
UN-Generalsekretär António Guterres hat Papst Franziskus als „Botschafter der Hoffnung, Bescheidenheit und Menschlichkeit“ gewürdigt. Die Vereinten Nationen seien von seinem Vorbild sehr inspiriert gewesen, sagte Guterres vor Journalisten in New York.
Papst Franziskus sei eine Stimme für Frieden, menschliche Würde und soziale Gerechtigkeit gewesen, ein Mann des Glaubens für alle Glaubensrichtungen, sagte Guterres. „Unsere geteilte und sich streitende Welt wäre ein viel besserer Ort, wenn wir in unseren eigenen Handlungen seinem Beispiel der Einheit und des gegenseitigen Verständnisses folgen würden.“
18:06 Uhr – Flaggen an Bundesministerien auf halbmast
Wegen des Todes von Papst Franziskus werden die Flaggen an den Bundesministerien und dem Kanzleramt in Berlin an diesem Dienstag auf halbmast gesetzt. Innenministerin Nancy Faeser (SPD) ordnete für die obersten Bundesbehörden Trauerbeflaggung an, wie eine Sprecherin mitteilte. Dies erfolge in Abstimmung auch mit dem Bundespräsidialamt und dem Bundestag.
Am Tag der offiziellen Trauerfeier des Papstes soll dann auch eine bundesweite Trauerbeflaggung angeordnet werden.
18:02 Uhr – Trump: Er struggle ein guter Mann
US-Präsident Donald Trump erklärt im Weißen Haus: „Er struggle ein guter Mann, der hart gearbeitet hat. Er liebte die Welt.“ Er ordnet an, die Flaggen landesweit auf halbmast zu setzen, um das Andenken an Papst Franziskus zu ehren. Trump sagt weiter, er wisse noch nicht, ob er an der Beisetzung des Papstes teilnehmen werde.
17:00 Uhr – Offizielles Kondolenzbuch ab Freitag in Berlin
Trauernde können sich ab Freitag in der Apostolischen Nuntiatur in Berlin in ein offizielles Kondolenzbuch für Franziskus eintragen. Wie die Deutsche Bischofskonferenz mitteilte, wird es ab Freitagmittag um 13 Uhr für alle zugänglich sein. Auch am Montag und Dienstag können sich Gläubige in der Vertretung des Vatikans in Deutschland dort eintragen.
Am Freitag werden sich demnach als Erstes der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, und der Apostolische Nuntius, Erzbischof Nikola Eterović, in der Hauptstadt in das Buch eintragen. Am Freitag und an den folgenden Tagen werden dies den Angaben zufolge auch Vertreter der deutschen Verfassungsorgane tun. Einzelheiten dazu wurden nicht genannt.
16:11 Uhr – Vatikan: Erstes öffentliches Trauergebet um 19.30 Uhr
Der Vatikan hat für 19.30 Uhr ein erstes öffentliches Gebet auf dem Petersplatz in Rom angekündigt. Das Rosenkranzgebet werde vom italienischen Kardinal Mauro Gambetti geleitet, teilte der Heilige Stuhl mit. Es werden Tausende Gläubige erwartet.
15:01 Uhr – Leichnam könnte am Mittwoch in Petersdom überführt werden
Der Leichnam von Papst Franziskus könnte nach Angaben des Vatikans am Mittwoch zur Aufbahrung in den Petersdom überführt werden. Weitere Informationen würden am Dienstag bekannt gegeben, teilte der Vatikan mit. Die Todesursache werde „wahrscheinlich“ am Montagabend öffentlich bekannt gegeben. Zuvor soll gegen 20 Uhr die offizielle Todeserklärung erfolgen.
14:51 Uhr – Dalai Lama: Papst hatte sich Dienst an anderen verschrieben
Papst Franziskus hat sich nach den Worten des Dalai Lama stets für seine Mitmenschen eingesetzt und vielen als Vorbild gedient. Der Pontifex habe sich „dem Dienst an anderen verschrieben“ und durch sein eigenes Handeln gezeigt, „wie man ein einfaches, aber sinnvolles Leben führt“, erklärte das im indischen Exil lebende geistliche Oberhaupt der Tibeter.
Der Dalai Lama sprach buddhistische Gebete für Franziskus und brachte in einem Schreiben an den päpstlichen Gesandten seine Trauer über den Tod des Papstes zum Ausdruck. „Die beste Ehre, die wir ihm erweisen können, ist es, ein warmherziger Mensch zu sein, der anderen dient, wo und wie auch immer er kann“, hieß es weiter.
14:18 Uhr – Staatstrauer in Argentinien
Auch in Franziskus‘ Heimatland Argentinien trauern die Menschen. „Argentinien, ein Land mit langer katholischer Tradition und Heimatland von Papst Franziskus, bedauert zutiefst den Tod seiner Heiligkeit und kondoliert der Familie Bergoglio“, hieß es in einer Mitteilung der Regierung. Regierungssprecher Manuel Adorni kündigte eine siebentägige Staatstrauer an.
„Mit tiefer Trauer habe ich heute Morgen erfahren, dass Papst Franziskus, Jorge Bergoglio, heute verstorben ist und nun in Frieden ruht“, schrieb Präsident Javier Milei auf X. „Trotz der Differenzen, die heute gering erscheinen, struggle es für mich eine große Ehre, ihn in seiner Güte und Weisheit kennenzulernen.“
13:58 Uhr – EKD-Ratsvorsitzende Fehrs würdigt Papst als Friedensstifter
Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, hat den Einsatz des verstorbenen Papstes Franziskus für Frieden, Verständigung und Barmherzigkeit hervorgehoben. Die Hamburger Bischöfin würdigte Franziskus als einen „geistlich von Hoffnung tief durchdrungenen Papst, der sich zugleich auf berührende Gesten verstand, um auf das Elend in der Welt aufmerksam zu machen“.
13:33 Uhr – Gläubige versammeln sich auf dem Petersplatz
Wenige Stunden nach dem Tod von Papst Franziskus haben sich auf dem Petersplatz zahlreiche Gläubige versammelt. In den Straßen, die an den zentralen Platz vor dem Petersdom angrenzen, drängen sich bereits viele Menschen und stehen Schlange, um auf den Platz zu gelangen. Ein Ordnungsdienst ist im Einsatz, um die Menschenmassen zu leiten.
In den kommenden Tagen und Wochen werden zahlreiche Gläubige für die Trauerfeierlichkeiten sowie das Konklave – additionally die Wahl eines neuen Papstes – in Rom erwartet. Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni kündigte bereits an, in Abstimmung mit dem italienischen Zivilschutz notwendige Maßnahmen zu ergreifen, um den geordneten Ablauf der Feierlichkeiten zu gewährleisten.
13:18 Uhr – Leichnam wird in Kapelle im Vatikan aufgebahrt
Der Leichnam von Papst Franziskus wird heute Abend in der Kapelle seines letzten Wohnsitzes im Vatikan, der Casa Santa Marta, in einem Sarg aufgebahrt. Zuvor wird der Kardinalkämmerer Kevin Farrell um 20 Uhr in einem Ritus noch einmal offiziell den Tod feststellen, wie der Vatikan mitteilte. An dem Ritus sollen zudem zahlreiche kirchliche Würdenträger teilnehmen. Nach der Verabschiedung einer neuen Begräbnisordnung für Päpste mit dem lateinischen Titel „Ordo Exsequiarum Romani Pontificis“ durch Franziskus findet die offizielle Feststellung des Todes des Papstes nicht mehr im Zimmer des Verstorbenen statt, sondern in der Kapelle.
12:18 Uhr – J.D. Vance spricht Christen weltweit sein Mitgefühl aus
US-Vizepräsident J.D. Vance hat Gläubigen weltweit sein Mitgefühl ausgesprochen. „Ich habe gerade vom Tod von Papst Franziskus erfahren. Mein tiefes Mitgefühl gilt den Millionen Christen weltweit, die ihn geliebt haben. Ich habe mich gefreut, ihn gestern wiederzusehen, obwohl er offensichtlich sehr krank struggle“, schrieb Vance auf X. „Möge Gott ihm Frieden schenken.“
Der verstorbene Papst hatte noch am Ostersonntag den US-Vizepräsidenten im Vatikan zu einem kurzen Gespräch empfangen. Dabei ging es nach Angaben des Vatikans auch um Themen wie Migranten, Flüchtlinge und Menschen, die sich im Gefängnis befinden. Vance ist als Erwachsener zum katholischen Glauben konvertiert und wurde 2019 getauft.
12:15 Uhr – Steinmeier würdigt Franziskus als Zeichen der Hoffnung
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den verstorbenen Papst gewürdigt als „ein leuchtendes Zeichen der Hoffnung, einen glaubwürdigen Anwalt der Menschlichkeit und einen überzeugenden Christen“. Seine Bescheidenheit, seine Spontaneität und sein Humor, vor allem aber sein spürbar tiefer Glaube hätten Menschen auf der ganzen Welt berührt „und Halt, Kraft und Orientierung gegeben“, erklärte Steinmeier.
11:36 Uhr – Scholz: Franziskus struggle Fürsprecher der Schwachen und Versöhner
Der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den verstorbenen Papst Franziskus gewürdigt. „Mit Papst Franziskus verlieren die katholische Kirche und die Welt einen Fürsprecher der Schwachen, einen Versöhner und warmherzigen Menschen“, schrieb Scholz im Netzwerk X. Er habe den klaren Blick von Franziskus auf die Herausforderungen der Zeit sehr geschätzt. „Mein Mitgefühl gilt den Gläubigen weltweit“, schrieb der Bundeskanzler in einer ersten Reaktion auf die Todesnachricht aus dem Vatikan.
10:47 Uhr – Merz würdigt Franziskus‘ „unermüdlichen Einsatz“
CDU-Chef Friedrich Merz hat mit großer Trauer auf den Tod von Papst Franziskus reagiert. „Franziskus wird in Erinnerung bleiben für seinen unermüdlichen Einsatz für die Schwächsten der Gesellschaft, für Gerechtigkeit und Versöhnung. Demut und der Glaube an die Barmherzigkeit Gottes leiteten ihn dabei“, schrieb der voraussichtliche künftige Kanzler auf X. „Damit berührte der erste Lateinamerikaner auf dem Heiligen Stuhl Menschen weltweit und über Konfessionsgrenzen hinweg“, erklärte Merz.
9:55 Uhr – Papst Franziskus mit 88 Jahren gestorben
Papst Franziskus ist tot. Das Oberhaupt von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken starb am Montag im Alter von 88 Jahren, wie der Vatikan mitteilte. Der Argentinier stand seit 2013 an der Spitze der katholischen Kirche.
dpa/epd/Reuters/AFP/gub/cvb/säd
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